Drei Wochen vor Weihnachten rief mein Bruder Dirk an und lud meine Frau Silke und mich zur Weihnachtsfeier seines Fensterbaubetriebes in der Nähe des Chiemsees ein. Er war vor einigen Jahren dorthin gezogen, um sich selbstständig zu machen. Zu den Betriebsgebäuden gehörte auch ein altes Fachwerkhaus, welches er sich zum Wohnhaus umgebaut hatte. In Anbetracht der Familie und Freunde hatte er auch gleich zwei Gästezimmer eingerichtet, sodass meine Frau und ich und unsere beiden Kinder Melanie und Tanja jeweils ein Zimmer für uns hatten.

Die Weihnachtszeit in den Bergen ist immer sehr schön, wie ich aus meinen vielen Bayernurlauben wusste und so packten wir für uns die Koffer für ein paar Tage. Wenn wir schon nach Bayern fuhren, wollten wir auch ein paar Tage länger dort bleiben. Außerdem hatten wir Dirk und seine Familie seit dem Umzug noch nicht gesehen. Wir kannten weder sein Haus noch seine Firma.

Die Fahrt zum Chiemsee war recht einfach, da bei uns der Winter noch gar nicht richtig begonnen hatte, aber ab Nürnberg begann es zu schneien. Die beiden Kinder hatten ihren Spaß daran. Falls das am Chiemsee auch so sein sollte, dann waren Rodeln, Skilaufen und Schlittschuhlaufen gesichert.

Bei Dirk zu Hause angekommen, waren wir schon sehr erstaunt über die Größe des Hauses und der angeschlossenen Firma. Es schien dem Betrieb auch gut zu gehen. Auf dem Hof standen vier fast neue Pritschenwagen und ein Glastransporter. Und das Wohnhaus war ein richtiges Schmuckstück geworden. Besonders gut gefielen mir die vermeintlichen Holzjalousien. Aber da nahm Dirk mir schnell den Wind aus den Segeln. Um die Holzoptik der Jalousien und die Gesamtansicht des Hauses zu erhalten, hatte er Alu-Jalousien in Holzoptik angebracht.

Er sagte, die könne er mir auch anbringen, aber der Weg ins Sauerland sei dann doch etwas zu weit. Aber im Internet könne man die gut und günstig und in großer Auswahl bestellen. Ich solle nur einen ordentlichen Preisvergleich vornehmen. Und für eine rasche Jalousien Reinigung würde er immer einen Dienstleister in Anspruch nehmen.

Am nächsten Morgen wollten unsere Mädels in Anbetracht der schon guten Schneelage natürlich sofort auf die Piste. Wir gaben ihnen auf den Weg mit, dass sie bloß nicht auf die Nase fallen und sich irgendwelche Knochen brechen. Das war eines unserer schönsten Weihnachtsfeste im Rahmen der Familie.